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Bessere Kommunikation im Gesundheitswesen gefordert – was können Kliniksprecher tun?

von Agentur lege artis

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Nun ist es amtlich: Unser Gesundheitswesen braucht eine bessere Kommunikation. Das fordert Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) anlässlich der Eröffnung des Jahreskongresses des Bundesverbands Managed Care (BMC) in Berlin. Laut Gröhe ist es besonders wichtig, die Fähigkeit der Beschäftigten im Gesundheitswesen zu stärken, jenseits des medizinischen Fachwissens zu kommunizieren. Auch die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung müsse sich erhöhen. Eine bessere Kommunikation sei dafür eine Grundlage.

 

Innerhalb der Branche besser kommunizieren
„Kommunikation muss zu einem Regelbestandteil der Ausbildung werden“, erklärte Gröhe auf der Veranstaltung, wie es in dem aktuellen Bericht auf aertzeblatt.de heißt. Dies gelte nicht nur für Arzt-Patienten-Gespräche, sondern vor allem für die Gesundheitsberufe untereinander: „Wir wollen, dass sich die Berufe mehr als Mannschaft verstehen“, so Gröhe weiter. Eine verbesserte Kommunikation innerhalb der Branche könne darüber hinaus die Bevölkerung zu einem kompetenteren Umgang mit Gesundheitsinformationen befähigen.

 

Gesundheitskompetenz der Bevölkerung fördern
Und das ist scheinbar nötig: Wie kliniksprecher.de berichtete, hatte eine Umfrage der Universität Bielefeld im vergangenen Jahr ergeben, dass offenbar über die Hälfte der Bevölkerung Schwierigkeiten im Umgang mit Informationen zu Gesundheitsfragen hat. Der Studie zufolge verfügen 44 Prozent der Befragten über eine eingeschränkte, 10 Prozent sogar nur über eine unzureichende „Gesundheitskompetenz“. Diesen Begriff definiert Doris Schaeffers, eine der Studienautorinnen, als „die Motivation und die Fähigkeit, gesundheitsrelevante Informationen zu suchen, richtig zu verstehen, zu beurteilen und verwenden zu können, um ein angemessenes Gesundheitsverhalten zu entwickeln, sich bei Krankheiten die nötige Unterstützung durch das Gesundheitssystem zu sichern und die dazu nötigen Entscheidungen treffen zu können“. Die Ergebnisse der Studie hatte Schaeffers als besorgniserregend bezeichnet und einen nationalen Aktionsplan gefordert, der konkrete Handlungsimpulse setzt.

 

Was können Kliniksprecher tun?
Wie lässt sich die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung steigern? Diese Frage wird beim 10. Kliniksprechertag zu einem kommunikativen Thema. Bereits zum zehnten Mal befassen sich Kliniksprecher in Münster mit aktuellen Herausforderungen der Gesundheitskommunikation.
Am 9. März werden die Teilnehmer unter anderem diskutieren, ob und was sie mit ihrer Arbeit dazu beitragen können. Best Practices und Beispiele aus anderen Branchen sollen Möglichkeiten aufzeigen, wie die Forderungen des Bundesgesundheitsministers umgesetzt werden können. Aktuelle Informationen und das Programm finden Sie hier.

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